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Schnittkurs 07.03.2020 - Vom Sägen, Schneiden und Reißen

Diese Bandbreite der handwerklichen Betätigung beim Bäumepflegen wurde vom Fachwart des Kreisverbands, Martin Krinn, am letzten Samstag im Garten beim Aussiedlerhof Bauer anschaulich und einprägsam erläutert. Zunächst interessierte, wie der vor 2 Jahren gemeinsam gepflanzte Kirschbaum sich seit der letztjährigen Begutachtung entwickelt hat. „Unsere Obstbäume sind Kulturpflanzen“, so der Fachwart, und wie bei Tier und Mensch ist auch hier in den Anfangsjahren Pflege und Erziehung für das Wachstum und das zukünftige Leben unbedingt erforderlich. Mit ein paar wenigen Schnitten und mit dem Hinweis, das Wässern und Düngen zu beachten, wurde das Bäumchen zur weiteren Pflege übergeben.

 

Als nächstes wurde an einem noch jugendlichen Apfelbaum der im letzten Jahr begonnene Kronen-Aufbau abgeschlossen. Kräftige Leitäste wurden freigestellt, Fruchtäste, Frucht- und Blüten-Knospen wurden erklärt, und dann schockte der Profi das mitfühlende Publikum: Bleistiftstarke Reiser wurden einfach herausgerissen! Diese vom Sommer-Riss bekannte Methode fördert offenbar nachweislich eine bessere Heilung als ein Scherenschnitt. – Ganz ohne Schere, nur noch mit der Säge, wurde dann an einem älteren Hochstamm das Auslichten gezeigt. Hier sollten die Arbeiten am besten auf mehrere Jahre verteilt werden, damit der Baum nicht mit übermäßigem Neutrieb reagiert.

 

Es war kurzweilig und informativ, und das Wetter spielte mit, sodass nach mehr als 2 Stunden die Vorsitzende Gudrun Buschle zum „Umzug“ ins Reiterstüble mahnen musste, wo die Damen des OGV für die 17 Teilnehmer eine kleine Stärkung vorbereitet hatten. In ihren Dank für das gute Gelingen wurden auch die beiden Gastgeber Marion und Erwin mit eingeschlossen.  EH