Prunus avium „Sunburst“, malus pumila „Erwin Bauer“
Lateinisch-Kenntnisse waren beim Schnittkurs am letzten Samstagvormittag im Garten des Aussiedlerhofs Bauer nicht erforderlich, denn die Objekte der Unterweisung waren schlichtweg eine Süßkirsche
und ein junger Apfelbaum. Angesagt war zunächst das Pflanzen eines Obstbaumes, und hierzu hatten die Hausherrin Marion und unser Obstbaumeister Albert Kroll alles planmäßig vorbereitet: Die
Pflanzgrube war im Herbst ausgehoben worden, der junge Kirschbaum, Pfahl und Mäuseschutz lagen parat, und auch verrotteter Mist und Wasser zum Einschwemmen waren verfügbar. Somit konnte es mit
der Arbeit losgehen. Schritt für Schritt wurde geschaufelt, geschnitten, gebunden und gegossen. Alles mit ausführlichen, einleuchtenden Erklärungen, die den 15 Teilnehmern auch schriftlich
übergeben werden konnten.
Zufrieden mit dem Ergebnis und nach Hinweisen zur weiteren Pflege des Baums und der Baumscheibe ging es weiter zu einem noch jungen Apfelbaum der alten Sorte „Erwin Bauer“. Hier war
Entscheidungs-Freudigkeit gefragt, denn aus dem ursprünglichen Buschbaum soll ein Halbstamm werden. Kein Problem für Albert. Aber man darf nur behutsam jedes Jahr etwas mehr herausnehmen, damit
der Baum nicht mit übermäßiger Trieb-Produktion reagiert. So wurden neue Leitäste im oberen Bereich geformt, und weiter unten die alten Leitäste eingekürzt. Zusätzliche Schnittmaßnahmen müssen
aufs nächste Jahr verschoben werden, was die Hausherrin spontan entscheiden ließ, den nächsten Schnittkurs wieder in ihrem Garten veranstalten zu lassen.
Diese Einladung wurde gerne angenommen, ebenso die Aufforderung, bei dem inzwischen stärker werdenden Nieselregen den Abschluss des Lehrgangs ins Reiterstüble zu verlegen, wo die
Vereinsvorsitzenden Gudrun und Else eine Stärkung vorbereitet hatten. EH